Unterwegs

Eiffelturm – das Wahrzeichen von Paris9 Minuten Lesezeit

typische Häuserfassade in Paris

Heute ist Eiffelturm-Tag! Nichts verbindet man mehr mit Paris als den Eiffelturm. So auch bei uns. Meine Nichte wollte unbedingt auf den Eiffelturm – dass es in Paris noch mehr Sehenswertes gibt, blenden wir in diesem Moment mal dezent aus.

Was gibt’s denn so zum Eiffelturm zu sagen? Ein bißchen Geschichte: er wurde für die Weltausstellung im Jahr 1889 gebaut und sollte eigentlich nur 20 Jahre stehen bleiben. Dann sollte das Monument wieder abgebaut werden! Stellt Euch bitte mal Paris ohne sein Wahrzeichen vor!!! Zum Glück ging das gut aus, weil ein kluger Mensch erkannt hat, dass man die Spitze als Funk- und Radioempfänger nutzen kann. Und so steht er da…jede Menge verbauter Stahl und zieht Jahr für Jahr die Massen an.

Online-Tickets für den Eiffelturm

Ich kann Euch empfehlen, vor Eurer Abreise mal nach Online-Tickets zu schauen (www.toureiffel.paris/de). Ein Teil der Tickets wird online verkauft. Ist dieser Teil aber weg, gibt’s (erstmal) keine mehr und man muss sich vor Ort an der Kasse anstellen. Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings, dass diese Kontingente auch wieder aufgefüllt werden. Die Preise sind ok…natürlich nicht ganz billig, aber was ist schon billig in Paris.

Eiffelturm
Aufzug zur 2. Etage: Erwachsene 16,00 EUR / 12 – 24 Jahre 8,00 EUR / 4 – 11 Jahre 4,00 EUR / unter 4 Jahren frei – Aufzug zur Spitze: Erwachsene 25,00 EUR / 12 – 24 Jahre 12,50 EUR / 4 – 11 Jahre 6,30 EUR / unter 4 Jahren frei – Treppe zur 2. Etage: Erwachsene 10,00 EUR / 12 – 24 Jahre 5,00 EUR / 4 – 11 Jahre 2,50 EUR / unter 4 Jahren frei – Treppe zur 2. Etage + Aufzug zur Spitze: Erwachsene 19,00 EUR / 12 – 24 Jahre 9,50 EUR – 4 – 11 Jahre 4,80 EUR / unter 4 Jahren frei

Wenn man bis zur Spitze möchte, muss man sich direkt beim Kauf entscheiden. Auf der 2. Etage wechselt man zwar den Aufzug und stellt sich noch mal an, es gibt aber keine Möglichkeit, nochmal ein Ticket für die Spitze zu kaufen. Mir persönlich hat die Rundum-Sicht von der 2. Plattform vollkommen ausgereicht. Das Wetter meinte es recht gut und die Sicht war spitze.

Von hier oben haben mich vor allem die Dächer fasziniert. Diese ganzen Schornsteine. Und die  Dachgärten und Innenhöfe. So eine Dachterrasse ist schon eine tolle Sache. Nur wenn ich sie sehe, sehen sie auch Tausende andere Eiffelturm-Besucher. Tag für Tag. Ist ja fast wie Stalking.

Noch ein kleiner Tipp zu den Online-Tickets: bei der Buchung sucht man sich schon seine Zeit aus. Ich hatte mich für 11:30 entschieden. Man kann dann direkt online mit Kreditkarte bezahlen und bekommt sogar kurz vor dem Besuch noch mal eine Email, mit dem Hinweis, bitte 30 Minuten früher dort zu sein. Diese 30 Minuten bedeuten aber nicht, dass man auch schon früher hoch könnte. Nein, die 11:30-Tickets bildeten schon mal eine eigene Schlange und Punkt 11:30 geht’s dann los.

Erstmal bzw. noch mal durch eine Sicherheitskontrolle und dann zum Aufzug. In die Kabine quetschen sich dann recht viele Menschen. Umfallen ist nicht. Am ersten Stopp auf der 1. Etage steigen wie erwartet nur sehr wenige aus. Auf der 2. Etage müssen dann alle raus. Wer zur Spitze will, muss hier umsteigen und wieder warten. Das kann dann je nach Saison schon mal länger dauern.

Besonderheiten des Eiffelturms

Oben hat man dann aber Zeit. Es überwacht niemand, dass man die Plattform auch wieder zeitig verlässt. Eine Etage tiefer warten die Glasböden. Dafür dann einfach wieder in den Aufzug steigen und beim nächsten Stopp aussteigen. Diesmal steigen hier fast alle aus. Ich muss gestehen, dass ich mir unter den Glasböden sehr viel mehr vorgestellt hatte. Etwas Spektakuläres wie den Skywalk im Grand Canyon. Aber es sind nur die abgerundeten Ecken der 1. Plattform verglast. Man kann zwar runterschauen und sieht Menschen in Ameisengröße, aber so richtig spektakulär ist das nicht. Zumal das Glas auch nicht richtig klar ist, sondern eher etwas milchig. Für Höhenangst-Geplagte ist aber auch das eine Herausforderung. Andere haben jedoch Spaß.

Spaß auf den Glasböden im Eiffelturm, 1. Plattform
Durch den Glasboden auf der 1. Plattform des Eiffelturms sehen die Menschen unten wie Ameisen aus

Instagram-Spot direkt am Eiffelturm: Trocadero

Ach ja, wenn Ihr noch Zeit habt, dann lauft doch mal schnell über die Brücke rüber zum Trocadero. Für mich hat dieser Platz irgendwie sozialistische Anmutungen. So von der Optik. Er schaut so ganz anders aus als die gefälligen und verschnörkelten anderen Plätze in Paris. Von dort hat man auch den besten Blick auf den Eiffelturm. Und das denke nicht nur ich, sondern auch jede Menge Instagrammer auf der Suche nach dem perfekten Motiv.

Fahrt mit dem Batobus ab Eiffelturm

Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel habe ich zwei Mädels getroffen, die der Meinung waren, der Batobus wäre eine Art Amphibienfahrzeug, das an Land und auf dem Wasser fährt. Auf diese Idee könnte man kommen, weil Bateau ja Schiff heißt und Bus eben Bus. Aber eigentlich ist der Batobus nichts anders als ein Linienbus, der auf der Seine „fährt“. Also eine stinknormale Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Sorry Mädels, leider keine Action.

Trotzdem fand ich die Fahrt ganz angenehm. Eine Hop on Hop off-Fahrt auf dem Wasser. Einsteigen und Aussteigen, wo man möchte. Im 20 – 30 Minuten-Takt werden dann 8 Stationen angefahren: Eiffelturm, Musée d’Orsay, Saint-Germain-des-Prés, Notre-Dame, Jardin des Plantes, Hotel de Ville, Louvre und Champs-Elysées. Eine komplette Runde dauert laut Plan etwa 1,5 Stunden, kam mir aber kürzer vor. Leider gibt es nicht ganz so viele Stationen oder besser gesagt, leider liegen nicht alle Sehenswürdigkeiten von Paris an der Seine. Ihr müsst auch noch schauen, auf welcher Seite des Flusses das Boot anlegt. Champs-Elysées, Louvre und Hotel de Ville liegen auf der einen Seite, die restlichen Stationen auf der anderen Seite.

Tipp für Tagespässe

Und noch ein kleiner Tipp, wenn man einen Tages- oder Mehrtages-Pass hat: der Voucher ist noch kein Ticket! Wir hatten ein Kombiticket für Bus und Boot. Das Online-Ticket haben wir dann im Bus vor der ersten Fahrt in die echten Pässe getauscht. Und haben da auch bereits etwas für das Boot bekommen. DAS ist aber NICHT das richtige Ticket für den Batobus, denn das bekommt man erst an einem Kassenhäuschen an jeder Haltestelle. Muss man wissen…wenn nicht, ist das Boot weg, für das man gerade schon 15 Minuten angestanden hat.

Wir wollten zum Panthéon mit dem Focault’schen Pendel, das die Erdrotation nachstellt. Da hat es sich angeboten, vor dem Eiffelturm – der ja glücklicherweise an der Seine steht – in den Batobus einzusteigen und am Stopp Notre Dame wieder auszusteigen. Die Haltestelle liegt auch direkt auf der richtigen Wasserseite. Möchte man zur Kirche, also Notre Dame, muss man erst über die Brücke laufen.

Panthéon – Tempel oder Kirche

Nachdem wir dann Notre Dame ausgestiegen und die Straße hochgelaufen sind, dann sieht man schon von unten die gewaltigen Ausmaße des Panthéons. Wir sind hier ja im Universitätsviertel und auch die berühmte Sorbonne ist nur um die Ecke. Und mittendrin hat sich Ludwig XV einen Tempel gebaut: das Panthéon…wow…es schaut tatsächlich aus wie ein Tempel. Ich war erstmal sprachlos. Die Geschichte macht genauso sprachlos ;-) Ludwig XV gab das Bauwerk im Jahr 1750 als Dank für die Genesung einer Krankheit in Auftrag. Hey, ich hab die Grippe überlebt, ich bau jetzt mal eine Kirche :-)! Sachen gibt’s *kopfschüttel*

Pünktlich zum Beginn der Französischen Revolution war sie (Kirche)/ er (Tempel) fertig. Heute ist das Panthéon ein Mausoleum und nationale Ruhmeshalle der besonderen Art: einige der berühmtesten Franzosen wurden hier bestattet, unter anderem Voltaire (Schriftsteller und Philosoph), Rousseau (schweizer Schriftsteller), Braille (blinder Lehrer und Erfinder der Blindenschrift), Hugo (Schriftsteller mit hohem Ansehen und beerdigt in einem Ehrengrab in der Krypta) und auch der Autor eines der erfolgreichsten Bücher der Welt, Der kleine Prinz, Saint-Exupéry liegt hier.

Panthéon
Quartier Latin, Place du Panthéon, www.monum.fr Erwachsene 8,50 EUR – Kinder frei Öffnungszeiten: 10:00 – 18:30

Restaurant-Empfehlung zum Schluss

Zum Abschluss will ich mal etwas ganz anderes machen und Euch ein tolles Restaurant empfehlen. Es ist ganz klein und Ihr müsst besser vorher reservieren. An dem Tag, an dem ich das Restaurant entdeckt hatte, war leider kein Tisch mehr zu bekommen. Für den nächsten Abend aber schon. Wenn Ihr also gut essen möchtet, dann schaut doch mal im Le Brun vorbei. Es ist ein bißchen teurer, aber das Essen ist magnifique (für den Fall, dass Ihr mit Kindern unterwegs seid: es gibt keine extra Kindergerichte und leider auch keine Pommes Frittes).

Le Brun / 95 rue saint Honoré / www.le-brun.fr

Und ganz zum Schluss: der Text enthält ein wenig unbeauftrage Werbung. Also Empfehlungen von meiner Seite. Ich wurde weder dafür bezahlt, noch habe ich für die Nennung andere Vergünstigungen erhalten.

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