Europa

Trst oder doch Triest?2 Minuten Lesezeit

"Skyline" von Triest

Ich bin das erste Mal in Triest und jetzt schon total verliebt. Klein, überschaubar und auch hier spürt man diesen unwiderstehlichen mediterranen Charme. Sie ist so gar nicht perfekt… Andere italienische Vorzeigestädte sind so clean, wie aus dem Ei gepellt. Und ich bin überrascht, wie jung Triest ist. Natürlich nicht jung in Sachen Geschichte. Aber hier ist soviel los, an jeder Ecke Musik, hippe Bars und Cafés. Oh…Wikipedia sagt mir gerade, dass Triest der Hauptsitz des Kaffeeherstellers Illy ist. Vielleicht ist das der Grund, dass es hier soviele Cafés gibt.

In Slowenien sind die Vokale aus…da heißt es Trst statt Triest

Also, es ist ja normalerweise so, dass ich mir bei Städtetouren vorher immer wahnsinnig viele Gedanken mache, was ich sehen MUSS, wo ich hin MUSS und was ich nicht unbedingt brauche. Ich brauch nicht unbedingt in jede Kirche (in Italien sind das eh immer so viele, dass die Zeit kaum nur für die Kirchen ausreicht) und ich muss auch nicht unbedingt in Museen (dafür ist mir die Zeit meist zu schade…es sei denn, es ist etwas ganz besonderes und man muss es gesehen haben).

Dieses Mal war das anders. Geplant war, dass ich nur ein paar Stunden in Triest habe. Die Segelprüfung sollte am Samstag vormittag sein, ich hatte meinen Transfer für 16:00 Uhr bestellt, also wäre ich im besten Fall gegen 17:00 Uhr im Hotel und hätte dann noch ein paar Stunden bis Sonntag nachmittag. So der Plan. Also habe ich mir auch vorher nicht so viele Gedanken gemacht, was ich in der kurzen Zeit alles sehen möchte. Aber machmal kommt’s auch anders…

Die Prüfung war jetzt schon am Freitag Nachmittag, weswegen ich jetzt schon Samstag vormittag um halb elf in Triest war. Und jetzt hatte ich plötzlich soviel Zeit für’s Sightseeing. Eine grobe Vorstellung hatte ich schon, aber ausgearbeitet war da nix. Also schnell im Hotel noch einen Stadtplan besorgt und auf ging’s in den Kleinstadt-Dschungel… :-)

Das Kaiserreich Österreich erkennt man immer noch

Knappe 600 Jahre Österreichische Herrschaft haben doch Spuren in der Stadt hinterlassen. Für mich ist Triest ein Mischmasch aus Wien, Venedig und Lissabon. Lissabon deshalb, weil es auch hier Vorzeige-Prachtbauten gibt und direkt daneben bzw. eine Straße weiter siehts dann schon nicht mehr so protzig und sauber aus.

Herzstück von Triest ist die Piazza dell’Unità d’Italia. Dieser Platz ist an drei Seiten mit schicken Palazzi bebaut und an der vierten Seite zum Wasser offen. Dort steht unter anderem das Rathaus und der Gouverneurspalast. Und dort gibt es auch das älteste Kaffeehaus von Triest. Ich hab mich da jetzt mal nicht auf einen Kaffee hingesetzt. Aber es wird wohl auch dort, wie in jeder anderen italienischen Großstadt so sein, dass der Kaffee in der ersten Reihe immer um Längen teurer ist, als der in der hintersten Reihe. Weil, da kann man ja nicht mehr so gut Leute gucken…

Dummerweise war der Platz mit einer großen Bühne zugestellt. Die hat mich dann um mein Foto von der Piazza gebracht. Das bedeutet also, dass ich nochmal nach Triest muß… Als ich dann herausgefunden habe, dass Il Volo am Abend dort spielen wird, hab ich mal kurz mit dem Gedanken gespielt, mir an der Abendkasse noch eine Karte zu kaufen. Beginn ist um 21:30, Einlass bestimmt schon zwei Stunden früher. Gut, dass ich es dann doch nicht gemacht habe…um 21:30 lag ich dann schon selig schnarchend im meinem Hotel-Bettchen…eine Woche Hardcore-Segeln schlaucht ganz schön :-)

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