Architektur Deutschland

Kreativität im Medienhafen Düsseldorf2 Minuten Lesezeit

Fernsehturm mit Gehry-Bauten im Medienhafen

Ich war in…DÜSSELDORF! Inmitten von Kreativität: im Medienhafen.

Der Bayer wird jetzt nicht allzuviel mit Düsseldorf verbinden…es gibt kein Meer, keinen See und auch keine Berge. Das Bier gibt es in klitzekleinen Gläsern (gemessen am bayerischen Standard-Bier“glas“), in Bars und Kneipen ist der schönste Platz der an der Theke und einmal im Jahr feiern die Einheimischen ihr Mini-Oktoberfest und nennen das dann Karneval :-). Aber zumindest der Münchner erkennt eine Parallele: die Düsseldorfer Kö ist ungefähr genauso teuer und elegant wie die Münchner Maximilianstraße.

Moderne Architektur in Düsseldorf: Medienhafen

Ende der 80iger Jahre ging es los, dass man den leicht vernachlässigen Hafenbereich aufwerten wollte. Zuerst sollte nur ein ansehnlicher Yachthafen entstehen. Doch nach und nach siedelten sich dort kreative Köpfe an und ließen sich von einheimischen und auch international renommierten Architekten einzigartige Gebäude errichten. Einerseits blieb die alte Hafenstruktur erhalten mit alten, aber kernsanierten Lagerhäusern, alten Kaimauern, Kränen und Gleisanlagen. Andererseits entstehen dort Hochhäuser, eins moderner und ausgefallener als das andere. Der alte Teil steht jetzt unter Denkmalschutz, im neuen Teil ist Einheitlichkeit verpönt und alle Gebäude haben nur eins gemeinsam: sie sind neu und modern.

Hier wird Kreativität grossgeschrieben

Ich gehe ja immer gerne auf Foto-Safari und dieses Mal mussten die Gebäude von Frank O. Gehry im Neuen Zollhof dran glauben. Ich wusste ja, dass dort im Medienhafen drei Exemplare stehen. Wenn Ihr also mal Bauwerke von einem ganz besonderen Architekten sehen wollt, dann fahrt nach Düsseldorf. Frank O. Gehry hat schon so bedeutende Sachen wie das Guggenheim Museum in Bilbao oder die Walt Disney Concert Hall in L.A. gebaut. Mir gefällt ja am besten das Haus in der Mitte…die Fassade schaut aus, als hätte man tausende Konservendosen wiederverwertet :-). Das ist für mich Kreativität pur.

Auf der anderen Seite des Hafenbeckens steht das „Colorium“. Zur Zeit ist es eins der höchsten Gebäude im Medienhafen, aber das kann sich auch recht schnell wieder ändern. Wie der Name schon sagt, ist dieses Gebäude ziemlich bunt. Auf den ersten Blick fand ich es „Wow“, auf den zweiten Blick dann vielleicht doch etwas kitschig, nach und nach dann aber doch ziemlich interessant. Schaut doch selbst mal…

Seit ein paar Jahren ist in dem Gebäude das Hotel „Innside“ untergebracht. Nach ein bisschen googlen hab ich rausgefunden, dass in diesem roten Geschoss, das wie ein Flaschenöffner ausschaut, die Haustechnik untergebracht ist. Eigentlich ganz clever gemacht. Aber auf die Idee muss man ja erstmal kommen.

Mein heimlicher Favorit sind ja die „Flossis“. Ich bin so ein bisschen verliebt in diese knallbunten Figuren, die da am Haus hochkrabbeln und oben auf dem Dach allerhand Schabernack treiben. Insgesamt sind es 29 Figuren, die den Roggendorf-Speicher und das benachbarte Haus eingenommen haben. Meinetwegen könnten die sich ruhig noch vermehren…

Und dann gibt es tatsächlich noch ein Haus, das „Wolkenbügel“ heißt. Manchmal heißt es auch „Wolkenriegel“, da kann sich das Internet nicht so ganz festlegen. Aber egal, es schaut mehr aus wie ein Riegel, weil es quer über einem denkmalgeschützten Haus liegt und einen grandiosen Ausblick auf und über den Hafen bietet.

Zu guter Letzt gibt es dann noch das Stadttor. Es liegt am Rand des Medienhafens, etwa auf Höhe des Rheinturms und auch nicht allzu weit entfernt vom Landtag. Ich kenne das Stadttor noch aus den Zeiten, als ich mal in Düsseldorf gearbeitet habe. Damals war ich dort immer in meiner Mittagspause und schon damals war ich jedes Mal sprachlos, wenn ich die Halle betreten habe. Sie ist offen bis zum Dach. Das Gebäude ist 80 m hoch, also ist die Halle ebenso hoch. Und das gesamte Gebäude ist komplett verglast, so dass man die Stahlkonstruktion sehen kann.

Und wenn auf der Foto-Safari der kleine (oder große) Hunger kommt…kein Problem. Es gibt hier jede Menge Restaurants, Bistros und Cafés. Da ist bestimmt für jeden was dabei. Sogar in den Gehry-Häusern sind Restaurants untergebracht. Und es gibt sogar einige Restaurants mit Aussicht…auf’s Wasser oder so ;-). Oder auf jede Menge Kreativität…

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