Sehenswert

Sehenswert – Rheinauhafen in Köln3 Minuten Lesezeit

Rheinauhafen Kranhäuser von unten

Köln ist jetzt nicht unbedingt eine Hafenstadt. Dachte ich. Aber in Köln waren die Römer ja recht aktiv und schon damals war Köln eine wichtige Hafenstadt. Und da Köln am Rhein liegt, lag der Rheinauhafen bis zum Jahr 1970 noch kurz hinter dem Dom – mitten in der Stadt.

Rheinauhafen – Hafenbetrieb mitten in der Stadt

Der „alte“ Hafen wurde im Jahr 1898 eröffnet und immer wieder ein wenig vergrößert. Lärmtechnisch war die Lage mitten in der Stadt nie ein Problem, weil die Ecke eh nicht sonderlich besiedelt war. Wirtschaftlich gesehen wurde dieser Mini-Hafen dann aber doch zu einem Problem. Wirklich vergrößern ließ er sich nicht, also war man auf der Suche nach einem größeren Areal. So ist der Hafenbetrieb dann 1970 nach Niehl umgezogen. Zumal die großen Schiffe eh nicht mehr durch die schmale Einfahrt des Rheinauhafens passten.

Ein wenig „Hafen“ ist dann aber doch noch in der Innenstadt verblieben. Noch heute können Schiffe direkt an der Kaimauer des Rheins anlegen. Mittlerweile aber sehr zum Ärger der Anwohner. Denn seit 2014 ist der Rheinauhafen zu einer der mondänsten Adressen Kölns geworden.

Alt und Neu im Rheinauhafen

Die historischen Gebäude, wie das „Siebengebirge“ wurden erhalten, aufwändig restauriert und dann als Luxuswohnungen vermietet bzw. verkauft. Heute lässt sich mit unverbaubarem Blick auf den Rhein im ehemaligen Kornspeicher gut wohnen. Übrigens hat der 170 m lange Komplex den Spitznamen Siebengebirge, weil die ganzen Spitzgiebel an das Gebirge erinnern.

Eines der alten und komplett erhaltenen Gebäude ist das Alte Hafenamt aus dem Jahr 1882. Von außen schaut es aus wie immer, von innen wurde es komplett modernisiert und mit den Gebäuden Lokschuppen und Kraft… verbunden. Wenn in den anderen Gebäuden auch viele Wohnungen entstandet sind, findet man im Hafenamt nur Büros. Übrigens war dort nach bis 2014 wirklich das Hafenamt.

Spektakuläre Architektur im Hafen

Was mir am Rheinauhafen so gut gefällt ist die Kombination aus alt und neu. Die alten Speicher und Lagerhallen wurden erhalten, saniert, restauriert und neu gestaltet. Die Form ist die geblieben, aber die Fassaden wurden behutsam und unter Berücksichtigung der Denkmalpflege umgestaltet. Während ein Kornspeicher keine Fenster benötigt, ist eine Wohnung oder ein Büro ohne Fenster undenkbar.

Aber die Häuser wurden nicht komplett abgerissen und etwas total Neues gebaut, sondern die Neubauten wurden integriert. Und da stehe ich ja total drauf. Jetzt gibt es weiterhin alte Bausubstanz und dazwischen cleane Neubauten.

Kranhäuser und die längste Tiefgarage Europas

Die spektakulärsten sind wohl die Kranhäuser. Es gibt drei Stück und die stehen so imposant am Rhein, dass sie auf jeden Fall ein Hingucker sind. Zwei Kranhäuser sind reine Büroadressen, während das erste Kranhaus – vom der Brücke aus gesehen – das Wohngebäude ist. Es gibt die ein oder andere gute Wohnadresse in Köln. Aber Kranhaus Nord ist wohl ziemlich dekadent. Das macht schon was her.

Wenn Ihr Euch das Areal mal anschauen möchtet, weil Ihr Fotografie- und/oder Architektur-begeistert seid, dann könnt Ihr mit dem Auto hinfahren und direkt unter dem Rheinauhafen parken. Es gibt hier nämlich die längste Tiefgarage Europas mit einer Länge von über 1,4 Kilometern. Allein die Tatsache, dass diese Tiefgarage parallel zum Rhein – also zum Wasser – verläuft, macht auch dieses Bauwerk so speziell. Ist aber zum Glück hochwassersicher.

  • Parkhaus Rheinauhafen | Harry-Blum-Platz 2 – Haupteinfahrt
  • weitere Einfahrten: Am Bayenturm + Agrippinawerft 30
  • erste 30 Minuten kosten 1,50 Euro
  • 31 – 60 Minuten kosten weitere 1,50 Euro
  • und jede weitere Stunde kostet dann 3 Euro
  • am Tag zahlt Ihr dann 45 Euro
  • und falls Ihr dort mal einen ganzen Monat parken wollt, dann seid Ihr Dauerparker und zahlt tatsächlich 177 Euro. Hat keiner gesagt, dass das dort günstig ist…

Mit den Öffentlichen Verkehrsmittel zum Rheinauhafen

Wenn Ihr nicht das Auto bemühen wollt, könnt Ihr den Rheinauhafen auch mit einem Spaziergang am Rhein verbinden. Ihr braucht nur die Rheinpromenade entlang zu bummeln und kommt direkt hinter dem Schokoladenmuseum zum Rheinauhafen.

Mit der KVB geht’s natürlich auch hin. Es gibt eine Bushaltestelle direkt vor der Tür. Dafür müsst Ihr die Linie 133 nehmen. Da fährt der Bus alle 10 – 20 Minuten. Oder Ihr fahrt mit der Strassenbahn bis Severinsstraße oder Ubierring und lauft dann noch ein paar Minuten.

Bei der Planung des Rheinauhafens hat man sich wohl gedacht, die Adresse ist so exklusiv ist, dass von den Bewohnern eh niemand die Öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nimmt.

Falls Ihr Euch online noch ein wenig weiter bilden möchtet:

www.rheinauhafen-koeln.de

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