Unterwegs

Wien entdecken – Kurztrip nach Österreich5 Minuten Lesezeit

Fassade in Wien

Ich war jetzt ein, zwei, dreimal in Wien. Eine tolle Stadt. Ich mag ja diesen „Wiener Schmäh“. Es hört sich alles so elegant und gediegen an. Und alles schaut so schön weiß, sauber und gepflegt aus. Bestimmt gibt es auch Viertel in Wien, die nicht ganz so toll sind. Und ich meine mich auch erinnern zu können, dass auch das prunkvolle Zentrum nicht immer ganz so prunkvoll war. Aber jetzt ist’s schön. 

Das Hotel bei meinem ersten Besuch war ein luxuriöses Hotel an der Ringstraße, also mitten im Zentrum.  Ich mag Luxus-Hotels, keine Frage. Aber als das Zimmermädchen an die Tür geklopft und gefragt hat, ob sie mein Bett aufdecken soll, war ich doch leicht überfordert. Ich hab mir zwar sagen lassen, dass das in diesen Kreisen wohl normal ist, aber ich bin doch noch in der Lage, mein Bett selbst aufzudecken. 

Wenn man jetzt nicht ganz soviel Geld für die Übernachtung ausgeben möchte, dann sind auch Ferienwohnungen eine gute Option. Ich bin kein Airbnb-Bucher und habe ein Apartment über Way to Stay gebucht. Da wir in Rom mit dem Portal schon so gute Erfahrungen gemacht haben, war es eigentlich logisch, Wien wieder über das gleiche Portal zu buchen. 

Klar war, dass es eine Wohnung im 1. Bezirk sein soll. Wieder mitten drin im Zentrum. Und es wurde ein Apartment am Schwedenplatz. Direkt am Donaukanal. Und im „Bermudadreieck“, der berühmt-berüchtigten Feiermeile in Wien. Vielleicht hätten wir uns anders entschieden, wenn wir das vorher gewusst hätten…

Meine Tipps für Wien

Es gibt soviel zu sehen; ich starte mal mit dem Allerwichtigsten:

Wien – Hofburg

Eingefleischte Sissi-Fans – also die Filmfans – kennen natürlich die Wiener Hofburg. Sie war viele Jahre die Stadtresidenz der Habsburger. Heute ist die Hofburg der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten. 

Anschauen könnt Ihr Euch die Wohn- und Arbeitsräume von Kaiser Franz-Joseph und Kaiserin Elisabeth (Sisi…nur im Film sind es 2 S). Es gibt dann noch diverse andere Museen wie z. B. die Schatzkammer. Und natürlich die Spanische Hofreitschule, in der früher alle Mitglieder der kaiserlichen Familie das Reiten gelernt haben. Seit damals hat sich nicht viel verändert, außer dass es öffentliche Führungen und Vorstellungen gibt. Ich habe es ja nicht so mit Pferden, aber diese stolzen Lippizaner muss ich mir trotzdem irgendwann mal anschauen. Im Stall habe ich sie schon gesehen:

Wien – Schloss Schönbrunn

Das Schloss liegt ein wenig außerhalb. Also nicht außerhalb von Wien, sondern außerhalb der Innenstadt. Schönbrunn war viele Jahre die Sommerresidenz von Erzherzogin Maria-Theresia, der Mutter von Kaiser Franz-Joseph. Ich finde es irgendwie faszinierend, dass eine Familie – so reich sie auch gewesen sein mag – zwei Schlösser in nächster Umgebung haben musste. Eins in der Stadt und eins auf dem Land könnte ich ja verstehen. Aber die Hofburg und Schönbrunn liegen keine 10 km auseinander. Zu Fuß sind’s etwa 1 Stunde 15 Minuten und mit dem Auto braucht man gerade mal 20 Minuten. Stelle ich mir das jezt mit Pferd und Kutsche vor, wäre man wohl innerhalb von 45 Minuten da. Ok….

Das Schloss ist tatsächlich das größte Schloss Österreichs. Und natürlich auch ein Besuchermagnet. Das gilt auch für den Schlosspark. Der ist so riesig, den kann ich Euch hier gar nicht ausführlich beschreiben. Das kann Wikipedia definitiv besser. Eines meiner persönlichen Highlights war das Palmenhaus. Ich hab ja eh ein Faible für Botanische Gärten.

Ein weiterer Teil des Schlossparks ist dann noch der Tiergarten. In Österreich und Bayern heißt das Tiergarten. Im Rest von Deutschland kurz und knapp Zoo. Und dieser Zoo ist auch noch der älteste der Welt! Ich war noch nicht da, weil die Zeit immer zu knapp war, aber bei meinem nächsten Besuch in Wien sollte ich Schloss Schönbrunn mit allem was dazugehört etwas mehr Zeit widmen.

ausführliche Infos über das Schloss gibt’s auf www.schoenbrunn.at | Zu besichtigen nur mit einer Führung | geöffnet ab 8:00 Uhr und schließt zwischen 17:00 und 18:30 Uhr, je nach Jahreszeit | Die Preise für die Führungen findet Ihr auf der Homepage des Schlosses

Wien – Schloss Belvedere

Weil zwei Residenzen in der Stadt nicht reichen, musste noch eine dritte her. Da traf es sich ganz gut, dass das Schloss Belvedere nach dem Tod von Prinz Eugen von Savoyen zum Verkauf stand. Diese Schlossanlage – Oberes- und Unteres Belvedere – wurde also ausnahmsweise mal nicht im Auftrag der Habsburger errichtet. Heute widmet sich das Schloss ausschließlich der Kunst.

Wien – Naschmarkt

Wie der Name schon sagt…es darf genascht werden ;-)

Ist ein bißchen wie der Viktualienmarkt in München. Es gibt mittlerweile 123 feste Marktstände, dicht an dicht aneinander gereiht, mit allerlei Leckereien aus der ganzen Welt. Fast überall stehen dann auch Tische und Stühle für den kleinen Snack. Der Unterschied zum Viktualienmarkt ist der, dass das Gelände in München weitläufiger gestaltet ist, während es auf dem Wiener Naschmarkt schon recht eng werden kann.

Schwimmen „auf“ der Donau

Genauer gesagt: Schwimmen auf dem Donaukanal. Mich hat das Badeschiff begeistert. Nicht, dass ich da jetzt schwimmen musste. Obwohl es die Temperaturen zugelassen hätten. Aber in der Regel fehlt ja die Zeit für einen entspannten Nachmittag am Pool. Wir waren am Abend auf einen „Gespritzten“, also eine Weinschorle, dort. Die Lage direkt um die Ecke (von unserem Apartment) ist super und die Atmosphäre sowieso.

Vergnügen im Prater

Was verbinde ich mit dem Prater? Natürlich das Riesenrad. Was ist eigentlich der Prater? Ist ja schon ein komisches Wort. Der Prater ist nichts anderes als ein großer Vergnügungspark in Wien. Obwohl man es wohl eher mit einer großen dauerhaften Kirmes vergleichen kann. In einem Freizeitpark zahlt man einmal Eintritt und kann jede Attraktion mehrfach nutzen. Hier im Prater müsst Ihr jedes Fahrgeschäft einzeln bezahlen (ca. 4 – 6 Euro). In Summe ist das dann bestimmt sehr viel teurer als die 40 oder 50 Euro, die Ihr Eintritt in einen Freizeitpark zahlt.

Nichts desto trotz gehört der Prater zu Wien und wenn man in der Stadt ist, dann muss man dort auch mal gewesen sein. Saison ist von März bis Oktober, die ein oder andere Attraktion – darunter auch das Riesenrad – haben aber das ganze Jahr über geöffnet. Und es ist für jeden etwas dabei. Adrenalin-Junkies kommen mit diversen Achterbahnen auf ihre Kosten, es gibt genügend Fahrgeschäfte für die Kids und dann gibt’s die Klassiker: Riesenrad und Kettenkarussell. Der Praterturm ist aber kein gewöhnliches Kettenkarussell, sondern man sollte schwindelfrei sein. Höhenangst wäre kontra-produktiv. Der Praterturm ist nämlich 117 m hoch.

Und dann ist da noch das berühmte Riesenrad – das Wahrzeichen Wiens! Es ist bereits 150 Jahre alt und fast 65 m hoch. Der Ausblick ist wirklich irre. Man fährt auch nicht in kleinen Gondeln, sondern in Waggons. Sie sehen wenigstens aus wie Waggons. Und da gehen auch schon einige Leute rein. Wenn es also voll ist im Prater, kann man sich nicht darauf verlassen, alleine in diesen Wagen zu sein. Natürlich muss man auch das Riesenrad separat zahlen: kostet aktuell 10 Euro pro Person.

Wie kommt Ihr zum Prater? Vom Zentrum mit der U1 bis zur Haltestelle Praterstern. Von dort sind’s dann noch ein paar Meter zu Fuß.

Die Wiener Kirchen (nur eine kleine Auswahl…)

Das Wahrzeichen – der Stephansdom

Absolut zentral, mitten in der Stadt, liegt die Domkirche am Stephansplatz. Die Wiener sind schon recht stolz auf ihre Kirche. Das Kirchenschiff selbst unterscheidet sich jetzt nicht gravierend von anderen Kirchen, aber ich habe noch keine Kirche gesehen mit solchen Dächern. Die sind echt Hingucker. Nicht einfach nur gedeckt, sondern mit Mustern gedeckt. Wahnsinn!

Karlskirche

Wie ein Monument kommt die Karlskirche daher. Das ist schon eine Erscheinung. Und sie vereint jede Menge Stile in einem Bauwerk. Natürlich ist es eine katholische Kirche, aber sie hat definitiv etwas griechisches, römisches und sogar arabisches. Von allem etwas. Ihr findet die Karlskirche in der Kreuzherrengasse im 4. Bezirk.

St. Ulrichs Kirche

Wir haben diesmal nicht unbedingt alle Sehenswürdigkeiten in der Stadt abgeklappert, sondern haben uns durch die Gassen treiben lassen. Und so sind wir auf die St. Ulrichs Kirche im 7. Bezirk (Neubau) gestoßen. In dem Viertel drum herum gibt es viele kleine Gassen und schmucke Innenhöfe, lauschige Plätze mit kleinen Brunnen. Und ganz viel Gastronomie drum herum.

Tipp:

Jedes Jahr findet in Wien das Vienna Food Festival statt, mit Food-Ständen aus der ganzen Welt. Man kann sich quasi von Kontinent zu Kontinent schlemmen. Damals war das Festival im Juli und auf dem Rathausplatz. Ich weiß jetzt nicht, wie die Atmosphäre bei schlechtem Wetter ist, aber bei meinem Besuch war es so heiß, dass man sich nur recht ungern im Freien aufhalten wollte. Da war diese Wasserdampf-Anlage mega angenehm.

 

      Schreibe einen Kommentar

      Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

      Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

      Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

      Schließen