Ich mache im Urlaub immer so viele Fotos und die meisten schaffen es gar nicht in meine Blogbeiträge. Und bevor die irgendwo auf der Festplatte vor sich hin schlummern, dachte ich mir, ich schaffe mal eine neue Serie: meine Foto-Challenge.
Challenge deshalb, weil die Fotos im Vordergrund stehen und ich nur ein wenig dazu schreibe. Das ist für mich schon eine Herausforderung. Ich liebe lange Texte. Jetzt schaue ich doch mal, ob ich das durchhalten kann. Meine Instagram-Serie habe ich ja nicht wirklich durchgehalten.
Ich versuche meistens, mir irgendeinen Schwerpunkt zu suchen, wenn ich unterwegs bin. Manchmal sind es Dachterrassen oder Fenster und Türen. Dieses Mal kamen mir vermehrt Fenster, Türen und Balkone vor die Linse.
Spanische Balkone
Wisst Ihr eigentlich, was es mit dem Spanischen Balkon auf sich hat? Ich kannte ja bisher nur den Französischen Balkon. Das ist ja eigentlich gar kein richtiger Balkon, sondern mehr ein Fenster, dass sich als Balkon ausklappen lässt. Oder eben nur ein gaaaanz schmaler Streifen Balkon, auf dem man kaum stehen kann.
Bei dem Spanischen Balkon ist dann doch ein wenig mehr Platz. Man kann schon den kompletten Fuß abstellen. Seine Geschichte ist diese: früher durften die Frauen das Haus nicht verlassen, wenn der Mann zur Arbeit ging. Um aber doch mal an die Luft gehen zu können, sind sie auf den Balkon gegangen. Und wenn die Häuser dicht genug standen, konnte Frau auch mit der Nachbarin gegenüber gemütlich quatschen. Es war allerdings nicht genug Platz um einen Stuhl aufzustellen. Den ganzen Tag auf dem Balkon faulenzen war daher nicht drin.
Ich konnte mich schon in Palma gar nicht sattsehen an den ganzen Fenstern, Türen und Balkonen.
Fotos aus Sóller
Diese Tür…ist schon offen:
Och nee, da müsste ich nachher noch mitarbeiten. Und ich hab doch Urlaub. Das soll aber mal ein 4 Sterne-Hotel werden…
Ich laufe ja immer gerne etwas abseits der großen (und manchmal überfüllten) Straßen. Da biege ich dann einfach irgendwo ab und suche nach kleinen Motiv-Schätzen. In Sóller fiel mir dieses Schild auf:
Ich muss gestehen, in Sachen Unterkunft wäre es jetzt nicht meine erste Wahl. Aber vielleicht ist es ja von innen ganz toll…?
Fotos aus Valldemossa
Schaut Euch nur diese Tür an. Lädt ja förmlich dazu ein, reinzugehen. Hab ich aber natürlich nicht gemacht, obwohl die Tür nur angelehnt war.
Das Schöne an den Bergdörfern ist ja, dass sie so rustikal sind. Kann ich das so sagen? Die Häuserfassaden sehen aus, als wären sie aus einem großen Stein gemeißelt. Sind sie natürlich nicht…
In Valldemossa habe ich dann die etwas andere Art des Steingartens gefunden:
Warum nicht einfach mal alles an die Wand hängen? Meinen Beitrag über Valldemossa (und Sóller) könnt Ihr hier lesen.
Valldemossa ist doch wegen des Klosters bekannt, in dem sich Frederic Chopin und seine Liebste in den Jahren 1838 und 1839 einquartiert haben. Ich hab mir aber gedacht, ich nutze die Zeit, während alle anderen aus dem Bus in dem Kloster-Museum sind, für ein paar andere Fotos:
Wie zum Bespiel diesem Schnappschuss in ein Künstler-Atelier. In der Umgebung kann doch nur tolle Kunst entstehen.
Fotos aus Palma de Mallorca
Oder diese Tür…lecker eingerahmt. Ok, ist ein Geschäft, aber schaut gut aus.
In Palma bin ich über Kunst im ganz besonderen Sinn „gestolpert“:
Mein erster Gedanke war ja, dass jemand seine Schuhe „entsorgt“ hat und sie da jetzt auf ewig hängen müssen, weil man in den engen Gassen der Altstadt da nicht mehr drankommt. Dann dachte ich, wie betrunken man sein muss, um seine Schuhe da um die Leitung zu wickeln. Und wieviele Anläufe man gebraucht hat, damit sie so schön baumeln.
Aber Ihr werdet es nicht glauben: es ist tatsächlich Kunst! Und nennt sich Shoefiti.
Ich bin ja bekennender Schiffs-Fan. Kein Kreuzfahrer, ich liebe Segelyachten. Segeln macht soviel Spaß, vorausgesetzt, es ist Land in Sicht, am Abend kann ich in der Marina festmachen und es stürmt nicht. Jaaa…ich bin ein Schönwetter-Urlaubssegler. Und ich komme schon wieder vom Thema ab.
Ich bummel also an meinem letzten Tag in Palma noch mal durch den Hafen und ich sag Euch, da liegen vielleicht Yachten. Der Wahnsinn…
Und dann gibt’s da auch noch die, die erst noch eine super schnittige Mega-Yacht werden wollen:
Schaut aber auch so – halb fertig – schon ziemlich gut (und teuer) aus.
Von Palma aus kommt man super mit den Bussen von A nach B. Habe ich getestet und bin von Sóller nach Valldemossa und von dort zurück nach Palma gefahren. Und es kostet auch nur ein paar Euro. Ich habe für beide Fahrten gerade mal 4,10 Euro bezahlt. Das ist echt nix. Der Standard der Busse ist echt unterschiedlich, aber bei den Preisen darf man keine Luxusbusse erwarten.
Der Busbahnhof in Palma ist unterirdisch angelegt. Sowas kannte ich bis dahin nur vom Port Authority in New York. Da ist er zwar nicht unterirdisch, sondern ein komplettes Parkhaus mit verschiedenen Ebenen, schaut aber in etwa genauso aus.
Also ich war definitiv im Ausland. Genauer gesagt in Spanien. Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, weil man wirklich viele deutsche Geschäfte findet. Gerade deutsche Galerien gibt’s hier viele. Und es sprechen auch wirklich viele Deutsch in Palma und den anderen Touristenorten.
Ist ja auch ganz entspannend, wenn man weiß, dass man verstanden wird. Kaum ein Deutscher spricht Spanisch und auch nicht alle sprechen Englisch. Ich versuche ja schon, wenigstens ein paar Wörter in der Landessprache zu beherrschen, auch wenn mein Spanisch doch sehr eingerostet ist.
Die Placa Major in Palma:
Ich habe ja von Maria während meiner Stadtführung durch die Altstadt von Palma erfahren, dass jede Stadt in Spanien eine Placa Major hat. Und dass die baulich auch alle immer gleich aussehen: ein großer viereckiger Platz umbaut von Häusern, die alle im gleichen Stil gebaut sind. Alle Häuser haben die gleiche Farbe und an jeder Seite gibt es einen Zugang zum Platz. Die größte Placa Major befindet sich (natürlich) in Madrid.
Jetzt muss ich aber leider sagen, dass dieser Platz für mich der unspektakulärste Platz der ganzen Stadt ist. Ich fand da dieses Haus schon viel spannender:
Das ist quasi die Rückseite der Placa Major. Da haben die Architekten glatt die Fenster vergessen. Über Palma und die tolle Stadtführung habe ich übrigens auch schon geschrieben.
Und ganz zum Schluss…
…habe ich dann aber doch noch eine Dachterrasse für Euch:
Und zwar die meines wunderbaren Hotels in Palma. Ich will da sofort wieder hin!!! Wenn der Sommer auf Mallorca nicht immer so voll wäre. Aber dann könnte man den Pool wenigstens nutzen. Ist nämlich nicht geheizt. Jetzt im Februar hab ich da noch nicht mal den kleinen Zeh reingehalten.
Das hat jetzt echt Spaß gemacht. Einfach mal Fotos auswählen, die es nicht in die Blogbeiträge geschafft haben und ein klein bisschen dazu schreiben. Das mach ich jetzt häufiger…