Ich liebe Kurztrips; mein perfekter Urlaub wären mehrere Kurztrips hintereinander. So wie in diesem Jahr: erst für ein paar Tage nach Köln und kurz danach ging’s dann nach Hamburg.
Mein letzter Besuch in der Stadt an der Elbe ist schon einige Jahre her. Ich bin ja eigentlich nordisch by nature und mit Hamburg verbinden mich so einige Erinnerungen. Hier hab ich über die Jahre verteilt schon ein wenig mehr Zeit verbracht und lange Zeit konnte ich sagen, dass ich mich in Hamburg besser auskenne als in Düsseldorf (Ihr habt bestimmt schon mal von der Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf gehört…ich bin für Köln).
Kurztrip nach Hamburg – Planung und Buchung
Aber zurück zu Hamburg. Ich wollte schon im letzten Jahr mal wieder hin, aber da hab ich mich für Rotterdam, Paris und Balkonien entschieden. Dieses Jahr hat es dann geklappt: 4 Nächte in der Hansestadt Hamburg! Aber der Reihe nach…
Normalerweise buche ich Hotel und Flug separat und das Hotel dann auch mit späterer Bezahlung. Man weiß ja nie so genau, ob nicht doch noch was dazwischen kommt. In diesem Fall war das Angebot zu verlockend, als dass ich hätte widerstehen können. 4 Nächte in einem 4,5 Sterne-Hotel plus Flug von München nach Hamburg für gerade mal 400 Euro.
Der Flughafen in Hamburg-Fuhlsbüttel ist wirklich gut angebunden. Ihr kommt dort super schnell mit der S-Bahn in die Stadt. Wenn Ihr ein Hotel in der Nähe des Bahnhofs oder an der Binnenalster habt, müsst Ihr auch noch nicht mal umsteigen. Um aber die perfekte Verbindung in Hamburg zu finden, kann ich Euch die App der Hamburger Verkehrsbetriebe HVV empfehlen.
Wenn Ihr zum ersten Mal in Hamburg seid, schaut, dass Ihr ein Hotel in der City oder wenigstens in der Nähe nehmt. Wenn Ihr erst eine knappe Stunde bis Landungsbrücken oder zur Speicherstadt laufen müsst, verliert Ihr vielleicht den Spaß an dieser tollen Stadt. Bei früheren Besuchen habe ich meistens rund um den Gänsemarkt gebucht. Bei den großen Hotelketten gibt’s am Wochenende manchmal günstigere Konditionen, weil dann ja eher weniger Geschäftsreisende unterwegs sind. Und der Gänsemarkt liegt auch ziemlich zentral.
Kurztrip nach Hamburg – Mein Hotel: Mövenpick Hotel Hamburg
Dieses Mal war ich von Freitag bis Dienstag in der Stadt und da waren die zentral gelegenen Hotels wirklich extrem teuer. Erstes Juli-Wochenende und ein Teil von Deutschland hatte schon Sommerferien, da hätte ich drauf kommen können, dass es teurer wird. Und dann präsentiert mir Expedia das Mövenpick Hotel Hamburg zu einem lächerlich kleinen Preis.
Lage des Hotels + Anfahrt
Und das schaut so toll aus. Ich hab den Wasserturm ja schon häufiger gesehen. Von weitem. Direkt an Planten un Blomen im Schanzenpark. Aber da liegt der Hase im Pfeffer…so heisst es doch. Es liegt ein bisschen ab vom Schuss. Vom Jungfernstieg läuft man doch noch gute 30 Minuten zum Hotel. Und das letzte Stück dann durch den Park. Im Dunklen ist das vielleicht nicht die beste Idee. Außen rum dauert es dann ein bisschen länger. Aber es ist gut an S- und U-Bahn angeschlossen. Nur ein paar Schritte bis zur Haltestelle Sternschanze.
Das Hotel…schon schön. Wenn man es denn findet. Das Navi schickt Euch erstmal lustig durch die Gegend. Wir sind ein wenig planlos drumherum gefahren. Weil der Turm ja mitten im Schanzenpark steht, führen ausnahmsweise mal nicht alle Wege zum Ziel. Ihr müsst in Richtung Bahnhof Sternschanze fahren und dann in die Sackgasse. Da steht dann auch zum ersten Mal ein klitzekleines Hinweisschild. Dann kommt auf der linken Seite der Hoteleingang – der ist definitiv nicht zu übersehen – und daneben ist die Tiefgarageneinfahrt.
Jetzt ist das Schanzenviertel nicht zentral in der City gelegen, aber direkt um die Ecke der Messe. Daher vermute ich mal, dass es ein typisches Messe-Hotel ist. Denn jetzt, Anfang Juli und Schulferien in Hamburg, war es doch recht leer. Perfekt wäre es, wenn man den Turm dort abbauen und in Binnenalster-Nähe wieder aufbauen würde.
Design und Ausstattung des Mövenpick Hotel Hamburg
Der Turm heißt ja eigentlich Schanzenturm und wurde bis 1961 noch als Wasserturm genutzt. Wie die Umwandlung vom Wasserturm zum Hotel geschah, könnt Ihr auf den Fotos im Eingang sehen. Der Eingang ist auch quasi im Keller und Ihr fahrt dann erstmal mit der Rolltreppe zur Rezeption. Ist schwer zu erklären, schaut Euch besser die Fotos an. Dann wurde die Aussenfassade nahezu nicht verändert, außer natürlich Fenster eingebaut. Das Hotel wurde dann als separates Gebäude in den Turm gebaut. Logischerweise auch rund und die einzelnen Zimmer wie Kuchenstücke auf die Etagen verteilt.
Hotelzimmer im Wasserturm
Zur Ausstattung noch ein paar Worte: die Zimmer sind stilvoll und zweckmäßig eingerichtet. Die Badezimmer sind ja mittlerweile in (fast) jedem Hotel ins Zimmer integriert. Hier trennt eine große Glasscheibe mit Jalousie das Bad vom Zimmer. Von den höheren Etagen hat man bestimmt einen tollen Blick über Hamburg. Von der 3. Etage gab es immerhin den Blick in den Park und auf Bäume.
Essen im Wasserturm
Es gibt ein Restaurant (natürlich Mövenpick), in dem morgens auch das Frühstück serviert wird. Das Essen ist wirklich lecker, ich fand aber schade, dass die Raumtemperatur sehr kühl war, so dass ich mich dort nicht länger als nötig aufhalten mochte. Jetzt hatten wir an diesem Wochenende im Juli gerade mal 15 Grad und die Klimaanlage war wahrscheinlich nicht dementsprechend angepasst.
Dann gibt es natürlich eine Bar, die Cave heißt und tatsächlich aussieht, als wäre sie in einem Gewölbe. Wellness und Fitnessraum habe ich mir nicht angeschaut, dazu kann ich nichts sagen.
Frühstücken könnt Ihr natürlich auch im Hotel, kostet aber – wenn Ihr ohne Frühstück gebucht habt – 25 Euro extra. Und das finde ich echt viel für ein Hotelfrühstück. Aber ich musste es ja mal einen Tag ausprobieren, um mitreden zu können. Das Buffet gibt natürlich alles her, was man sich so wünscht. Etwas unglücklich fand ich den Mövenpick-Joghurt in der Originalverpackung (Plastik). Das hätte man bestimmt auch besser – und nachhaltiger – lösen können.
Aber natürlich alles in allem ein tolles Hotel: ein Wasserturm!!! Man sieht ihn von überall, aber leider liegt er etwas ab vom Schuß. Beim nächsten Mal werde ich wohl doch wieder zentraler buchen. Für Messebesucher ist die Lage jedoch topp.
Kurztrip nach Hamburg – meine Tipps
Dann fange ich jetzt doch mal mit meinen Tipps für Hamburg an:
Frühstücken im Café Elbgold
Zum Thema Frühstück kann ich Euch das Café Elbgold sowas von empfehlen. Ich bin total verknallt in diesen Laden. Wenn wir nicht an diesem einen Morgen im Hotel gefrühstückt hätten, wäre ich jeden Morgen im Café Elbgold gewesen. Es ist eigentlich eine Kaffeerösterei mit angeschlossenem Café. Und so gemütlich und der Service ist sowas von freundlich. Wenn ich dort wohnen würde, wäre ich bestimmt schon dem Kaffee verfallen.
Das Highlight ist natürlich der Kaffee…selbstgeröstet und extremst lecker. Da ist für jeden was dabei. Abgepackt kaufen kann man jede Sorte, im Café gibts aber nur den Klassiker und den „Espresso of the day“. Dazu dann noch Filterkaffee, schön von Hand gebrüht. Dauert etwas länger, ist aber auch mit Liebe gemacht.
Dazu könnt Ihr dann Frühstücken. Es gibt das Klassische mit Brötchen, Butter und selbstgemachter Marmelade (meine Mom hat von der Marmelade geschwärmt), leckere Brioche und natürlich auch Lachs-Bagels. Hmmm…lecker…
Wie kommt Ihr zum Café Elbgold? Beim ersten Mal haben wir schon suchen müssen, dabei liegt es nur ein paar Schritte weg vom Hotel. Vom Bahnhof Sternschanze einfach unter den Bahngleisen durch, dann rechts halten, an der LKW-Waschanlage vorbei, dann noch ein paar Schritte und dann seht Ihr rechts schon den Eingang.
Führung durch die Speicherstadt
Genug geschwärmt. Um diese Kalorien jetzt wieder abzutrainieren, wäre doch eine Führung durch die Speicherstadt und HafenCity perfekt. Ich habe meine Tour bei Melanie von Führungen-Hamburg gebucht und war total begeistert. Sie hat uns eine Menge über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Speicherstadt und HafenCity erzählt. Meine Eindrücke könnt Ihr in meinem Blogbeitrag über die Speicherstadt nachlesen.
Treffpunkt für diese Führung ist die U-Bahn-Station Baumwall. Und da trefft Ihr Euch unten an der Ampel (oder auch an den Aufzügen). Bis Ihr allerdings dort seid, vom Startpunkt Café Elbgold, lauft Ihr etwa 40 Minuten. Ohne Fotostopps. Auf der Tour lauft Ihr dann noch mal eine oder zwei Stunden und dann ist der zum Frühstück verspeiste Bagel auch schon wieder Geschichte.
Alsterschippern durch die Alsterkanäle
Nach der Lauferei könntet Ihr Euch eine Bootstour auf der Alster gönnen. Die Alster ist ja schon auch ein Fluss. Man hört immer nur von Binnen- und Aussenalster und könnte auf den Gedanken kommen, es handele sich um einem See. Ist es nicht. Und auf einer Kanalfahrt mit den Alsterschiffen könnt Ihr das auch erleben. Offiziell heißt das „Alsterschippern“. Ihr könnt Euch die Tickets schon vorab im Internet kaufen; ich habe jetzt aber gelernt, dass es noch nicht ausverkauft ist, nur weil es im Netz keine Tickets mehr gibt.
Wenn Ihr da spontan Lust zu habt, dann geht einfach zum Ticketschalter am Jungfernstieg. Da reserviert Ihr für den Tag und holt die Tickets dann später ab und bezahlt. Es gibt zwei verschiedene Touren: entweder in den Stadtparksee oder in den Alsterlauf.
Unsere Tour ging zum Stadtparksee mit Blick auf das Planetarium (da war ich als Kind mal mit meiner Oma) und als Abschluss in den Rondeelteich mit den herrschaftlichen Villen und Anwesen. Die komplette Tour über standen eigentlich sehr ansprechende Häuser am Ufer. Es ist auch hier wie immer: von der Wasserseite schaut’s nochmal viel schöner aus. Sogar die Schrebergärten ;-)
Wir hatten ja jetzt nicht das größte Glück mit dem Wetter (Schirm auf, Schirm zu). Daher haben wir uns auch nicht draußen hingesetzt. Und deshalb hab ich auch keine Fotos von der Tour. Aber sie lohnt sich wirklich.
Rundumsicht vom Hamburger Michel
Als Aussichtspunkt mit einem tollen Blick über Hamburg und den Hamburger Hafen kann ich den Michel empfehlen. Also den Turm der St. Michaeliskirche. Ich bin eh ein Michel-Fan. Diese Kirche ist schon von innen ein Hingucker. Und dazu noch evangelisch. In der Regel sind die evangelischen Kirchen ja eher unspektakulär. Hamburg hat ja über die Jahre sehr gelitten. Nicht nur die Kriegsschäden, es hat auch gebrannt. Der Michel ist zweimal bis auf die Grundmauern abgebrannt und er wurde beide Male wieder aufgebaut.
Übrigens muss man die über 400 Stufen bis zur Aussichtsplattform nicht laufen. Ab der ersten Etage gibt es einen Aufzug. Die ersten Stufen muss man aber schon gehen. Der Rest ist dann ein Kinderspiel.
Ein bisschen Hamburger Geschichte erlebt Ihr dann, wenn Ihr die Krameramtsstuben besichtigt. Ich will das nicht empfehlen, weil es echt nicht viel zu sehen gibt. Aber erwähnen kann ich es ja mal. Am tollsten schaut es noch von oben, vom Michel, aus:
Vorne steht das Vorderhaus und im engen Innenhof wurden dann parallel verlaufende Reihenhäuser gebaut. Die Krameramtsstuben sind also Teil der Hamburger Gängeviertel. Die Häuser wurden im 17. Jahrhundert als Alterversorgung für die Witwen der zur Zunft gehörenden Krämer erbaut. Seit 1933 steht dieser Häuserkomplex bereits unter Denkmalschutz.
Planten un Blomen – Hamburgs grüne Lunge
So ein richtiger Botanischer Garten, in den man Eintritt zahlen muss, ist das nicht. Planten un Blomen, auf deutsch heißt das Pflanzen und Blumen, ist ein Überbleibsel diverser Internationaler Gartenausstellungen. Die Wasser-Lichtorgel ist übrigens auch so ein Überbleibsel. Diese Wasserkonzerte fielen in den letzten Jahren aus, weil das Instrument generalüberholt werden musste. Jetzt spielt sie aber wieder. Schaut schon toll aus. Ungefähr so wie in Las Vegas, nur ein bisschen kleiner. Nicht, dass ich schon mal in Las Vegas gewesen wäre.
Es gibt einen Japanischen Garten, einen kleinen Apothekergarten, es gibt Tropenhäuser und noch so vieles mehr. Das Gebiet ist riesig. Wir hatten leider nicht soviel Zeit, als dass wir den Park hätten erkunden können. Mach ich dann beim nächsten Mal. Aber vom Hotel ist es nur ein Katzensprung zum nächsten Eingang von Planten un Blomen (es gibt viele Eingänge in den Parkt).
Ein Park als Friedhof – Ohlsdorf
Ich bin also ein gebürtiger Fischkopp und habe früher immer mal meine Oma in Hamburg besucht. Damals waren wir schon häufiger auf dem Friedhof in Ohlsdorf. Dieser Friedhof ist riesig. Mit Straßen und Bushaltestellen!! Und einem eigenen Parkplan. Da gibt es mehrere Seen und Teiche und verschiedene Gärten. Anlagen für besondere Gräber und große Mausoleen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass dieser Park-Friedhof so abwechslungsreich ist.
Treppenviertel in Blankenese
Ach ja, Bergsteigen in Hamburg. In Blankenese könnt Ihr mehrere Dinge machen. Zum Beispiel könnt Ihr an den Strand gehen, wenn das Wetter toll ist. Der Elbstrand ist toll. Ich war vor einigen Jahren mal da und die echten Hamburger sind zum Schwimmen in die Elbe gegangen. Ob das jetzt auch noch gemacht wird…einfach der Menge nachmachen.
Ihr könnt aber auch das Treppenviertel erkunden. Venedig in Hamburg. Nur ohne Brücken. Wenn Ihr am Bahnhof startet (übrigens der Älteste in ganz Hamburg), dann geht’s auch nur bergab. Es sei denn, Ihr wollt alle 5.000 Stufen einmal ablaufen. Dann geht’s auch schon mal wieder aufwärts. Ich muss gestehen, eine echt anstrengende Geschichte für Untrainierte wie mich. Aber sehenswert und empfehlenswert. Meine Route durchs Treppenviertel von Blankenese hab ich in diesem Blogbeitrag aufgeschrieben.
Bergsteigen geht auch. Dann müsst Ihr auf den Süllberg hoch. Ganze 72 Meter hoch! Für Norddeutsche Verhältnisse ist das schon echt hoch. Oben habt Ihr dann einen tollen Blick über die Elbe. Auf den Süllberg kommt Ihr auch mit dem Auto. Da oben ist nämlich das einzige Parkhaus von Blankenese. Sonst ist Autofahren in der Ecke von Blankenese schwierig.
Alter Elbtunnel in Hamburg
Da fällt mir doch gerade noch ein weiterer Tipp ein: der Alte Elbtunnel, eröffnet im Jahr 1911. Ich war jetzt schon so häufig in Hamburg, aber ich habe es noch nie in den Alten Elbtunnel geschafft. Durch den Neuen Tunnel fährt man ja nur mit dem Auto durch (weil Autobahn), aber der alte Tunnel ist tatsächlich begehbar. Bis noch vor kurzer Zeit, konnte man auch mit dem Auto hindurchfahren.
Da musste man dann mit dem Auto in einen Aufzug fahren und fuhr unten durch die enge Röhre bis zum Aufzug auf der anderen Seite. Die Erhaltung des Tunnels ist quasi eine Dauerbaustelle. Aktuell wird die Weströhre saniert, während die Oströhre seit ein paar Monaten wieder geöffnet ist. Es wurden Fahrbahnbeläge erneuert, Lampen und auch diverse Kacheln (insgesamt sind 40.000 verbaut) getauscht.
Mit dem Auto könnt Ihr jetzt nicht mehr durchfahren, aber die Aufzüge fahren weiterhin. Und ich verspreche Euch, Ihr seid dort unten nicht alleine. Aber es ist schon ein Erlebnis. Mit dem Fahrrad könnt Ihr auch durchfahren. Übrigens kostet das Ganze nichts. Ihr steigt einfach in die Aufzüge und schon gehts los.
Auf der anderen Seite der Elbe kommt Ihr dann im Hafengebiet Steinwerder raus. Für die Hafenarbeiter wurde der Tunnel damals auch gebaut. Da gibt’s jetzt nicht allzu viel zu sehen. Aber es gibt eine Aussichtsplattform und Ihr könnt ein paar Fotos von der Hamburger „Skyline“ machen.
Essen in Hamburg
Ich habe in diesen paar Tagen in Hamburg drei Restaurants kennengelernt bzw. eins kennengelernt, die anderen beiden kannte ich schon.
Blockhouse – lecker Steak essen
Starten wir mal mit DEM Steakhaus in Hamburg: das Blockhouse. Noch bis zu meinem Abflug nach Hamburg war ich der Meinung, dass das eine amerikanische Steakhaus-Kette ist. Aber weit gefehlt. Der Gründer, dieser Restaurantkette ist ein Hamburger mit dem Namen Block. Tsss…hab ich wieder was gelernt.
Ich war hier schon so häufig essen. Früher schon mit meiner Oma und dann eigentlich bei jedem Besuch immer mal wieder. Mein Lieblingsrestaurant ist das Blockhouse am Gänsemarkt mitten in der Stadt. Es liegt im ersten Stock der kleinen Gänsemarkt-Passage. Solltet Ihr gerade Heißhunger auf ein Steak haben, dann müsst Ihr auf jeden Fall einen Tisch reservieren. Wir waren an einem Freitag Abend dort und ich habe am Nachmittag wegen des Tisches angerufen.
Der Aalspeicher – Fisch, Fisch und…Aal
Das nächste Restaurant ist schon etwas spezieller. Hier muss man auch unbedingt vorher reservieren, weil das Restaurant ungefähr Puppenstuben-Größe hat: der Aalspeicher.
Wie soll ich das jetzt erklären? Es ist nicht nur so klein wie eine Puppenstube, es schaut auch von innen so aus. Die Inneneinrichtung ist irgendwie in den 70/80er Jahren stehengeblieben. Ein uraltes, sehr schmales Kontorhaus in der Deichstrasse in Hamburg. Absolut nicht modern. Jede Menge Chi-Chi…ist nicht jedermanns Sache.
Aber die Leute kommen in Scharen. Und das sind vor allem Hamburger, die zu schätzen wissen, dass es hier grandiosen frischen Fisch gibt. Unter anderem natürlich Aal in allen Variationen. Und dann schmeckt er gar nicht mehr so fett, wie man immer meint. Für den, der gar nicht mit Aal kann, gibt es auch andere filettierte Fische.
Mein Tipp: FISCHclub in Blankenese
So…und zum Schluss noch ein Restaurant, dass wir nur durch Zufall entdeckt haben: den FISCHclub in Blankenese. Direkt auf dem Fähranleger, wackelt also, weil es ist ein Ponton. Schaut von außen auch nicht so vielversprechend aus, aber wir hatten Hunger und sind da mal rein gegangen.
Ich bin eigentlich nicht jemand, der sein Essen fotografiert, aber bei diesem kleinen Gericht musste ich mal eine Ausnahme machen…lecker…
Das war soo lecker. Natürlich gab es Fisch. Das ist zum Zeitpunkt der Aufnahme noch ein Matjes-Tatar in einer Gazpacho (Zucchini…Basilikum…bin mir nicht mehr sicher) mit Pumpernickel. DAS war mal richtig lecker. Dabei bin ich gar nicht der Matjes-Fan. Aber seit einiger Zeit eben Tatar-Fan.
Also den FISCHclub kann ich empfehlen. Der Service ist auch sehr nett.
Öffis in Hamburg
In der Regel bedeutet Citytrip ja viel Laufen. Wenn aber Laufen mal nicht geht, weil man gerade mal faul ist oder der Weg vieeel zu weit zum Laufen ist, dann steigt einfach in die nächste U-Bahn. In Hamburg ist das aber eher nur eine Bahn. In München fährt die U-Bahn auch wirklich nur unterirdisch und die Tram fährt oberirdisch. Die S-Bahn fährt sowohl als auch. Die Münchner nehmen es da ganz genau.
Die Hamburger eher nicht. Die U-Bahn fährt oben und unten. Jungfernstieg zum Beispiel ist unterirdisch, Baumwall ist oben. Eine Straßenbahn gibt es auch nicht. Dafür gibt’s dann ja den Bus. Also nicht wundern, wenn Ihr oberirdisch in die U-Bahn einsteigt.
Für die letzen 2 Tage habe ich mir Tagestickets gekauft. Die 9 Uhr-Tageskarte kostet gerade mal 6,50 Euro. Eine normale Tageskarte für eine Person kostet 7,80 Euro. Für Gruppen bis zu 5 Erwachsene gibt es die 9 Uhr-Gruppenkarte für 12,20 Euro. Lohnt sich definitiv. Ihr könnt mit dem normalen HVV-Ticket auch die Fähren auf der Elbe benutzen. Ihr könnt damit dann von Landungsbrücken nach Finkenwerder rüberfahren. Oder bis nach Teufelsbrück. Allerdings nicht nach Blankenese. Das ist ein anderes Unternehmen und die Überfahrt kostet extra. Ist aber schön und lohnt definitiv.
Shopping in Hamburg
Last but not least – wohin zum Shoppen in Hamburg? Gute Frage…Ihr könnt so gut wie überall Euer Geld loswerden. Hamburg hat eine Unmenge an Passagen und Einkaufszentren. Am Jungfernstieg reihen sich zum Beispiel die Passagen Hamburger Hof, Galleria und Kaufmannshaus aneinander. Der Bleichenhof und das Hanseviertel sind sehr elegant und dementsprechend teuer.
Die Mönckebergstraße ist vergleichbar mit jeder Einkaufsstraße in anderen Städten und dann gibt es ja noch die Läden rund um den Gänsemarkt, Jungfernstieg und Rathaus (etwas hochpreisiger). Noch nicht ganz so alt ist die riesige Europa-Passage direkt an der Binnenalster.
Seid Ihr nicht mitten in der Stadt gibt’s in Wandsbek noch das Wandsbek-Quarree oder das Einkaufszentrum Hamburger Straße in Mundsburg. Im Schanzenviertel rund um die Karolinenstrasse findet Ihr dann die kleinen Läden, die nicht zu irgendeiner großen Kette gehören.
Und es gibt bestimmt noch jede Menge mehr Möglichkeiten, Euer Geld unter die Leute zu bringen.
Es ist doch wieder länger geworden. Natürlich könnt Ihr auch in der Speicherstadt noch viele Dinge machen, wie das Gewürzmuseum besuchen oder in das Miniatur-Wunderland gehen. Das sind aber Dinge, die ich noch nicht gesehen habe und deshalb möchte ich sie ungern aufschreiben. Aber wenn Ihr noch Tipps habt, dann immer her damit…
Zum Schluss dann noch ganz kurz: ich habe ein bißchen Werbung gemacht, für das Hotel, für die Führung durch die Speicherstadt und die Restaurants. Das ist aber alles unbezahlte und vor allem unbeauftragte Werbung. Ich habe diese Orte nur erwähnt, weil es mir dort gefallen hat bzw. weil es einfach zu einem Blogbeitrag mit einem gewissen Mehrwert dazugehört.