Nächste Woche ist schon Weihnachten und da nutze ich doch mal die Zeit für einen kleinen Rückblick. 2018 war (ist) mein Blog-Jahr. Ich schreibe ja schon länger und ich wollte auch immer mehr daraus machen, aber mir fehlte irgendwie die Motivation, mich hinzusetzen und die Zeit (und auch das Geld) zu investieren.
Bis ich dann Anfang diesen Jahres in einem VHS-Kurs Tatjana von Lieblingsspot.de kennengelernt habe. Genau wie ich kommt sie aus München. Wir waren die einzigen Reisebloggerinnen in dem Kurs und auch die Einzigen mit einem bereits bestehenden Reiseblog. Zum Glück hatte sie die Idee, dass wir beide uns schon mal vernetzen. Und das war dann meine Motivation, meinen dahindümpelnden Blog auf eine etwas professionellere Stufe zu heben.
Neues Design für meinen Blog
Plötzlich war ich wieder voller Tatendrang. Ich schaute mir meinen Blog so an und stellte fest: das schaut irgendwie komisch aus. Da muss ein neues Layout her. Ich wurde recht schnell bei Elmastudio fündig. Tolle Themes, deutscher Support und schlankes, minimalistisches Design. Man kann dort entweder nur ein Theme kaufen oder über 30 verschiedene für gerade mal 48 Euro. Da ich mich anfangs nicht entscheiden konnte/wollte, habe ich mir mal das Bundle geholt. Damals wusste ich allerdings noch nicht, was da an Kosten noch alles so kommt. Ich habe mich dann für Uku (kostet einzeln 18 Euro) entschieden und bis jetzt bin ich damit auch ganz zufrieden. Passt zu mir…
Mit dem Theme alleine ist es ja noch nicht getan. Meine ganzen alten Beträge mussten dann ja auch ins neue Layout übertragen werden. Zum Gück waren es noch nicht viele. Da hab ich die mal eben von Hand verschoben. Mittlerweile sind doch einige Posts dazugekommen; beim nächsten Theme-Wechsel bräuchte ich dafür wohl ein Plugin. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären. Es gibt unzählige verschiedene Plugins. Für jedes Thema gibt es etwas. Mit dem „Studium“ habe ich vieeel Zeit verbracht. Ich war wohl so im Mai fertig, dass mein kleiner Blog ansatzweise schön aussah.
Und dann kam die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung! Das müsste eigentlich das Unwort für 2018 werden. Der blanke Horror…überall schwirrten nur noch die riesigen Abmahnsummen herum; als ob ich kleiner Blogger ohne Einnahmen plötzlich 1 Mio. zahlen könnte/müsste, weil irgendeins meiner WordPress-Plugins nicht DSGVO-konform wäre. Da ich aber ein Schisser bin, habe ich mich schon sehr mit dem Thema auseinandergesetzt. Impressum und Datenschutz passen und sind aktuell, Instagram-Feed und der offizielle Pin it-Button sind verschwunden, weil die direkt in die USA melden und das ist ja nicht mehr erlaubt. Seit dem schaue ich, dass jedes neue Plugin DSGVO-unbedenklich ist. Ich hoffe mal, es passt jetzt.
Nächster Schritt: finde Deine Nische
Mein nächstes Thema war dann, meine Nische zu finden. Ich war auf einem SEO-Kurs. Bis zu diesem Kurs Anfang des Jahres wusste ich ja noch nicht mal, was SEO ist. Damals hatte ich mein kleines Blögchen noch von den Suchmaschinen ausgeschlossen, damit sie das Elend nicht finden. Jetzt war die Preissnbeere aber wieder online und ich wollte auch gefunden werden. Ich saß da in dem SEO-Kurs und musste mir ständig anhören, dass ich erstmal meine Nische finden muss, bevor ich überhaupt nur daran denken könnte, einigermaßen erfolgreich zu bloggen. Und schon war es wieder vorbei mit meiner Motivation. Wir waren knapp 15 Leute in dem Kurs und ich war die Einzige mit einem Blog. Mit einem selbst erstellten Blog. Alle anderen waren da mit Firmenwebsites, die von Agenturen erstellt und gepflegt wurden. Aber ich soll erstmal meine Nische finden *pfff*
Was ist denn so eine „Nische“?
Also habe ich mir mal ein paar Gedanken über die Nische gemacht. Was ich so auf anderen Blogs gelesen habe – bei Pinterest findet man ja alles – ist Reise doch schon mal eine Nische. Und auch wenn man aus meinem Blognamen nicht unbedingt den Reiseblogger heraushört, könnte man über den Untertitel darauf kommen. Über den Namen habe ich dann auch noch nachgedacht. Ist das wirklich gut, dass die Nische nicht sofort erkennbar ist? Sollte ich nicht vielleicht doch einen einprägsameren Namen wählen. Aber ganz ehrlich…ich bin nun mal die Preissnbeere – eine Rheinländerin (mehr in Europa und der Welt, als in Bayern) unterwegs. Ist so…wird also nicht geändert. Und es gibt ja auch noch andere erfolgreiche Reiseblogger, bei denen man nur durch den Blognamen nicht darauf kommt, dass sie durch die Welt reisen.
Aber zurück zur Nische. Irgendwann kam mir dann die Idee, dass ich über mein Faible für Städtereisen ausführlicher schreiben könnte. Ich denke, das ist meine Nische. Da will ich mich aber nicht zu 100% festlegen; ab und zu schreibe ich ja auch mal über andere Ziele wie zum Beispiel Zeeland oder über das Zillertal. Aber ich liebe Städtereisen. Im nächsten Jahr geht es nach Paris und Hamburg.
Ganz wichtig: interessanter Content mit Mehrwert…
So…Layout passt jetzt, DSGVO ist auch umschifft und die Nische hab ich auch. Jetzt muss ich „nur“ noch regelmäßig interessanten und wertvollen Content (auf deutsch: Inhalt) schreiben. Und das ist meine nächste Hürde. Ich schreibe zwar wirklich gerne und ich meine auch, dass ich gut lesbare Texte schreibe, aber bisher habe ich das Erlebte immer nur runter geschrieben und mir wenig Gedanken über den Mehrwert gemacht. Wenn ich dann aber mal in mich gehe und überlege, was ich so suche, wenn ich andere Texte im Internet lese, dann war mir schnell klar: einfach nur aufschreiben reicht nicht. Da müssen zukünftig auch noch Zahlen und Fakten rein. Also Öffnungszeiten von Attraktionen oder Infos zur Anreise. Und dazu immer die persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen.
Mit den Empfehlungen tue ich mich auch jetzt noch recht schwer, weil spätestens seit der DSGVO hinter jedem netten Wort direkt eine Art von (bezahlter) Werbung vermutet wird. Ich finde es so blöd, unter jedem Text extra zu erwähnen, dass der Artikel unbezahlte Werbung enthält. Dass ich den Text als Werbung kennzeichne, wenn ich für den Artikel bezahlt wurde, versteht sich von selbst. Aber davon bin ich noch meilenweit entfernt. Also halte ich mich mit Empfehlungen zurück, außer etwas ist so toll, dass ich da einfach mal eine Ausnahme machen muss (wie zum Beispiel in Paris). Aber dann schreibe ich schon im Text, dass ich für die Erwähnung nicht bezahlt wurde.
…und dann auch noch regelmäßig
Mein zweites Problem war immer die Regelmäßigkeit. Ich habe früher manchmal wochenlang nichts geschrieben. Da war ich Lichtjahre von Regelmäßigkeit entfernt. Mittlerweile habe ich das ganz gut im Griff. Aktuell schaffe ich einen Artikel in der Woche, aber ob diese Phase anhält kann ich nicht versprechen. So lange ich in dieser kreativen Phase bin, nutze ich das aus. Vielleicht pusht es ja ein bisschen den Traffic auf meiner Seite.
Blog vermarkten: Zauberwort Pinterest
Ich komme schon wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen. Wer schon ein bisschen was von mir gelesen hat, der weiß, dass ich scheinbar besser lange Texte schreiben kann. 1.000 Wörter habe ich wie nichts geschrieben. Mein Glück ist ja, dass Google lange Texte mittlerweile mag. Ich habe also jetzt ein ansprechendes Design, meine Nische „endlich“ gefunden, regelmäßig und mit Mehrwert schreibe ich jetzt auch, jetzt muss es nur noch irgendwer lesen. Aber Hand aufs Herz…es gibt unendlich viele Reiseblogs, da wartet doch niemand auf mich. Und bis meine Beiträge bei Google gefunden werden, fließt noch viel Wasser den Rhein runter (sagt der Kölner :-) ). Also muss ich meine Beiträge selbst vermarkten. War noch nie meins, ich kann ja noch nicht mal mich gescheit verkaufen. Aber, wenn das hier was werden soll, dann muss ich da jetzt mal durch.
Zum Glück muss man auch dafür ein wenig kreativ sein. Das Zauberwort heißt Pinterest! Ich dachte ja anfangs, Pinterest wäre eine Sammlung an Rezepten und Strickmustern. Aber weit gefehlt: es ist eine vollwertige Suchmaschine. Fast so wie Google. Man erstellt Pins und stellt die dann online. Und ich kann sagen: man entwickelt eine leichte Sucht und verliert recht schnell den Überblick über seine ganzen Pins. So wie ich herausgelesen habe, mag Pinterest keine doppelten Pins, aber mir ist es durchaus schon mal passiert, zweimal den gleichen Pin auf das gleiche Board gepinnt zu haben. Asche über mein Haupt… Seitdem bin ich auf der Suche nach dem für mich richtigen System der Pin-Verwaltung. Seit ein paar Tagen ist das eine Excel-Tabelle. Mal schauen, ob das funktioniert.
Ob das was bringt sagt Dir Google Analytics
Ob mir das ganze Gepinne aber etwas bringt (ich hätte ja auch gerne etwas zurück bei der ganzen Arbeit, die ich da reinstecke), sehe ich dann in der Statistik bzw. Analyse. Da kommt dann Google Analytics ins Spiel. Ich habe lange Zeit einen großen Bogen darum gemacht, weil Google ja DER Feind laut DSGVO ist. Google sendet jede IP-Adresse nach Hause und das ist die USA. Die nehmen es mit dem Datenschutz nicht so genau wie wir und deshalb ist das mit der Nutzung nicht so einfach. Einfach nur in die Datenschutzerklärung schreiben, dass man Google Analytics nutzt, reicht schon lange nicht mehr. Da wird es dann richtig kompliziert.
Ich habe mir ein ganzes Wochenende Zeit genommen, an alles zu denken, damit es auch wirklich richtig läuft (hab ja oben schon geschrieben, dass ich ein Schisser bin). Jetzt bin ich aber ziemlich happy damit und auch hier ein wenig süchtig. Da es auch noch die App gibt, sehe ich quasi immer und überall, wie mein Blog so läuft. Wieviele Besucher kommen über Pinterest. Und wieviele von anderen Blogs, weil ich zum Beispiel an einer Blogparade teilgenommen habe. Welcher Pin von Pinterest am besten läuft und noch vieles mehr…
Meine Vorsätze für 2019
Das ist jetzt also mein Ist-Zustand. Mein Blog sieht schön aus, es kommen stetig neue Texte hinzu und das mit dem Traffic kommt halt, wenn ich ein bißchen mehr Werbung mache. Und da wären wir dann auch schon bei meinen Vorsätzen für 2019. Ich habe letztens einen Text für eine Blogparade mit meinen Reisezielen für 2019 geschrieben. Und da kam mir die Idee für diesen Text. Einfach mal die Blog-Vorsätze für das kommende Jahr aufschreiben. Wenn ich sie so schwarz auf weiß stehen sehe, setze ich sie vielleicht eher um. Was ich mir schon lange vornehme, ist, regelmäßig Blogbeiträge zu kommentieren. Ich lese eigentlich ziemlich viele Artikel und so ein Kommentar ist ja definitiv eine Wertschätzung dessen, was dort geschrieben wurde. Ich freue mich ja auch über Kommentare. Aber bis jetzt konnte ich da noch nicht über meinen Schatten springen. Das wird sich in 2019 ändern!
Meine persönliche Baustelle: Social Media
Und dann habe ich noch die Baustelle Facebook. In Sachen Facebook bin ich der absolute Spätzünder. Ich habe erst in diesem Jahr begonnen, mir dort eine Seite einzurichten. Und versuche jetzt, dort auch regelmäßig Werbung für meine Blog-Posts zu machen. Aber ich vergesse das genauso regelmäßig. Ich hoffe mal, dass sich das bis Ende 2019 gelegt hat. Außerdem überlege ich gerade, ob nicht auch Twitter etwas für mich ist. Ich habe zwar mal gehört, dass es sich nicht lohnt, wenn man noch keine Follower-Base hat, aber jeder fängt ja mal klein an. Bei Instagram bin ich auch noch aktiv, aber das wollte ich trennen, weil mein Instagram-Account doch sehr Architektur-lastig ist. Aber auch dort muss ich im nächsten Jahr wieder intensiver ran.
Wie schaut es bei Euch aus? Habt Ihr gute Vorsätze für 2019? Ach ja…das ist noch etwas, das ich „lernen“ muss: Euch zur Mitarbeit motivieren :-)